Deutschland plant aktuell Auktionen für große wasserstofffähige Gaskraftwerke, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Doch es gibt eine vielversprechende Alternative: regenerative Speicherkraftwerke, die mit Biogas und/oder Biomethan betrieben werden. Diese innovative Lösung wird in einem aktuellen Artikel des energate messengers am Beispiel des Biohof Querdel erläutert. Der Biohof Querdel in Sassenberg im Münsterland ist ein hervorragendes Beispiel für die mögliche Zukunft tausender ähnlicher Anlagen, an dessen Planung und Bau die Energethik maßgeblich beteiligt war. Mit einer Leistung von 10 MW ist es das derzeit größte regenerative Speicherkraftwerk Deutschlands und versorgt vollständig ein großes Gewächshaus.
Für detaillierte Einblicke in das Interview der Energate mit Joachim Maier, dem Geschäftsführer der Innio Jenbacher Deutschland GmbH, lesen Sie den Originalartikel hier: https://www.energate-messenger.de/news/244204/fuer-speicherkraftwerke-brauchen-wir-keine-maispflanze-zusaetzlich.
Unsere Expertise: Regenerative Speicherkraftwerke und Wärmenetze
Bei der Energethik haben wir uns auf die Entwicklung und den Aufbau effizienter Wärmenetze sowie regenerativer Speicherkraftwerke spezialisiert. Unsere Expertise in diesem Bereich zeigt sich in zahlreichen innovativen Projekten, darunter das des Biohofs Querdels. In unserer Arbeit mit Speicherkraftwerken setzen wir auf flexible Lösungen, die eine Schlüsselrolle in der Energiewende einnehmen. Unsere Projekte beweisen, dass eine nachhaltige Energieversorgung nicht nur ökologisch notwendig, sondern auch wirtschaftlich tragfähig ist. Somit trägt jedes unserer Projekte zu einer sicheren und umweltfreundlichen Energiezukunft bei.
Die aktuelle Kraftwerksstrategie und Notwendigkeit finanzieller Zuschüsse
Das Projekt des Biohofes zeigt, wie wichtig die Kraft-Wärme-Kopplungstechnologie für eine resiliente Energieversorgung ist. Nach aktuellem Wissensstand benötigen wir 25 GWel zur Abdeckung der Residuallast; die aktuelle Kraftwerksstrategie Deutschlands sieht Ausschreibungen für Großkraftwerke mit einer Kapazität von 10 GW vor. Die verbleibenden 15 GW sollten durch regenerative Speicherkraftwerke gedeckt werden, wobei es entscheidend ist, dass die Betreiber für die Bereithaltung ihrer Leistung finanzielle Zuschüsse erhalten, da die Betriebsstunden sinken. Es geht nicht um mehr Geld, sondern um eine Umstellung der Vergütung für den Spitzenlastbetrieb. Neue Spitzenlastkraftwerke werden nur gebaut, wenn sich Leistung lohnt. Speicherkraftwerke sind die wirtschaftlichste Möglichkeit, die künftige Residuallast abzudecken. Die aktuellen Rahmenbedingungen für Biomethanausschreibungen sind nicht optimal, was die Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen beeinträchtigt und auch die in der Vergangenheit durchaus richtig gewählte Flexprämie reicht nicht mehr aus. Im Prinzip hat sich die Förderung halbiert.
Dennoch gibt es großes Potenzial für die Zukunft: Die durchschnittliche Leistung von Biogasanlagen liegt derzeit bei 300 kWel, könnte aber auf etwa 1.000 bis 1.500 kW gesteigert werden und bietet damit Chancen für wirtschaftliche Betriebe, aber auch für Stadtwerke. Durch den Einsatz von Wärmespeichern und Power-to-Heat-Anlagen bieten sich neue Flexibilitätsoptionen, da nicht nur die Abwärme genutzt werden, sondern auch Stromüberschüsse gespeichert werden können. Die kommunale Wärmeplanung könnte zusätzlichen Rückenwind für die Kraft-Wärme-Kopplung und Speicherkraftwerke bringen.
Das Missverständnis um zusätzliche Biomasse
Ein häufiges Missverständnis betrifft die Nutzung von Biomasse. Für das Potenzial von 10 bis 15 GW muss allerdings keine zusätzliche Maispflanze angebaut werden. Biomasse steht in Deutschland ausreichend zur Verfügung, wenn Bioenergie nur dann eingesetzt wird, wenn sie wirklich gebraucht wird. Regenerative Speicherkraftwerke bieten die wirtschaftlichste Möglichkeit, die zukünftige Residuallast zu decken.
Genau wie Innio Jenbacher im Interview betont, setzt auch die Energethik auf intelligente Speicherkraftwerke, um eine nachhaltige und flexible Energieversorgung zu gewährleisten. Die Umsetzung dieser Projekte ist nicht immer einfach, doch die Vorteile für eine stabile und grüne Energiezukunft sind enorm. Regenerative Speicherkraftwerke wie im Projekt in Sassenberg können einen bedeutenden Beitrag zur deutschen Energieversorgung leisten, wenn die notwendigen Schritte eingeleitet werden, um diese Technologien weiter voranzutreiben.