Erfolgreiche Bürgerversammlung in Westertimke: Präsentation des nachhaltigen Wärmekonzepts

Artikel: Danielle Bruchhage 25.06.2024

Am 6. Juni 2024 fand in einem Gasthaus in Westertimke eine gut besuchte Bürgerversammlung statt. Der Anlass der Zusammenkunft war die Präsentation der Machbarkeitsstudie zum Wärmekonzept Westertimke, erarbeitet vom Team der Energethik. Robert Wasser stellte die Ergebnisse der Studie vor, während Bürgermeister Knut Ehlert seine Überzeugung vom nachhaltigen Wärmekonzept für die Gemeinde betonte. Ziel ist eine zentrale Wärmeversorgung für die 173 Gebäude in Westertimke, die sowohl bezahlbar als auch klimafreundlich ist. Nun liegt es an den Bürgerinnen und Bürgern, sich für oder gegen dieses Vorhaben zu entscheiden. Johannes Heeg, ein Vertreter der Wümme Zeitung, war vor Ort und verfasste einen ausführlichen Artikel über das Vorhaben mit dem Titel „Plan für klimafreundliches Heizen“. Den vollständigen Artikel finden Sie hier.

Westertimke wagt einen großen Schritt in Richtung klimafreundliche Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien. Der technische Plan umfasst neben einem Speicherkraftwerk (mehr Infos zu Speicherkraftwerken gibt es hier) mit einem 1000 Liter großen Wärmespeicher auch drei Heizkessel, die mit Holzhackschnitzeln betrieben und nur bei hohem Wärmebedarf aktiviert werden. Zusätzlich könnte die Wärme einer Biogasanlage durch Flexibilisierung genutzt werden. Perspektivisch ist auch der Anschluss eines Windparks in Verbindung mit einer Großwärmepumpe denkbar. Eine zentrale Rolle spielt auch die geplante Gründung einer Energiegenossenschaft, die durch die Unterstützung des Genossenschaftsverbands erfolgen soll. Interessierte Hausbesitzer sollen Vorverträge abschließen können.

Die Resonanz der anwesenden Bürgerinnen und Bürger sowie des Bürgermeisters war durchweg positiv. Fast alle Teilnehmer der Veranstaltung konnten sich vorstellen, der geplanten Genossenschaft beizutreten.

Vor dem Hintergrund steigender Preise für Gas- und Ölheizungen bieten Wärmenetze eine sichere, klimafreundliche und kostengünstige Versorgung, die auch regionale Wertschöpfung durch Hackschnitzel aus der Region ermöglicht. Im Fall von Westertimke wird heißes Wasser mit einer Vorlauftemperatur von bis zu 80 Grad in eine 4,3 Kilometer lange, gut isolierte Hauptleitung gepumpt, von der die einzelnen Hausanschlüsse abgehen. Diese Anschlüsse erstrecken sich insgesamt über weitere 1,8 Kilometer. Das System funktioniert auch bei Tiefsttemperaturen zuverlässig, wobei installierte Übergabestationen in den Häusern für eine problemlose Fernüberwachung sorgen.

Die Projektkosten belaufen sich auf rund 5,2 Millionen Euro, jedoch gibt es erhebliche Zuschüsse durch eine Bundesförderung. Diese decken bis zu 70 Prozent der Kosten für die Hausanschlüsse und 40 Prozent für die Heizkessel. Die Anschlusskosten variieren je nach Einkommen und der Gesamtzahl der Gebäudeanschlüsse – je mehr Anschlüsse, desto günstiger. Für die endgültigen Wärmekosten gibt es verschiedene Modelle, die von der zu gründenden Energiegenossenschaft entschieden und angeboten werden.

Die Bürgerversammlung war für alle Beteiligten, auch für die Energethik, ein voller Erfolg. Die positive Resonanz und die gelungene Veranstaltung wecken Vorfreude auf die künftige Zusammenarbeit im Projekt Wärmenetze für Westertimke!

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